Lernziele der Alexander-Technik-Weiterbildungen

Präsenz in Körper und Bewegung“ & „Einfach gut dastehen“

 

Die Alexander-Technik hilft dabei, den Einsatz unserer Kräfte auf genaue Weise zu dosieren und zu steuern. Dadurch entsteht im Zusammenspiel zwischen Entscheidungsprozessen, Nervensystem und Muskulatur ein besser koordinierter, inspirierter und professioneller Umgang des Lernenden mit sich selbst. Diese Fähigkeit und Wirkung kann verfeinert und vertieft und auf sämtliche Aktivitäten angewandt werden. Sie unterstützt auch die Nachhaltigkeit und die Ressourcenschonung.

 

In ihrer Fähigkeit, einen elementaren Unterschied in der Art und Weise zu erzielen, in der wir uns einsetzen beziehungsweise mit uns umgehen, vermag die Alexander-Technik tiefsitzende, unbewusste Gewohnheitsmuster aufzulösen und eine hohes Maß an sensorischer Bewusstheit in unserem System zu verankern.

 

Es gibt drei Hauptmotivationen unserer Unterrichtsteilnehmer, die Alexander-Technik einzusetzen, die nach verschiedenen Berufsgruppen und Interessensgebieten variiert und die drei Hauptlernziele verdeutlicht. Mitunter ergeben sich dabei in den unterschiedlichen Interessensgebieten völlig unterschiedliche fachspezifische Lernerfolge.

 

Die Teilnahme an unseren Unterrichten ermöglichen es, auch in herausfordernden bzw. stressigen Situationen des Alltags und in der Ausübung spezifischer Fähigkeiten, präsent und verkörpert zu sein und zu bleiben. Diese Kraft entwickelt sich durch Wiederholung und Vervollständigung anatomischen Wissens. Der Unterrichtsentwurf jedes Unterrichtsmoduls enthällt theoretische, praktische, methodische und erfahrungsschulende Anteile.

 

1. Die bessere Ausübung von künstlerischen und virtuosen Tätigkeiten wie dem Musizieren, dem Schauspiel und dem Tanz.

 

LERNZIEL: Koordination / Inspiration / Interpretation

 

In der Ausübung künstlerischer Fähigkeiten spielt der Umgang mit Wiederholung eine elementare Rolle sowohl innerhalb der Ausbildung als auch in der Ausführung der jeweiligen Kunstform und den mit ihnen verbundenen virtuosen Fähigkeiten.

 

Diese hochleistungssportlichen Kompetenzen, die sich die Künstler aneignen müssen, um in den jeweiligen Berufen zu bestehen, stellen extrem hohe Ansprüche an das Nervensystem, das Muskelsystems sowie die künstlerische Persönlichkeit, die lernen muss, mit hohen Reizstimulanzien umzugehen.

 

Durch ihre Fähigkeit, das Körperbewusstsein auszubilden und die bewusste Reizregulierung zu stärken, bringt die Alexander-Technik Reife, Gelassenheit, Virtuosität und Selbstbewusstheit in die künstlerische Fähigkeiten.

 

Das Lernziel für diese Gruppe besteht darin, mehr Selbstverständnis im ergonomischen und inspirierten Einsatz ihres Körpers in Bewegung und Interpretation zu erreichen - es geht vorrangig darum, Perfektion anstreben zu können, ohne Raubbau am System zu betreiben oder frühzeitige Berufsunfähigkeit zu erzeugen.

 

2. Die präsentere und authentischere, sowie ressourcenschonendere Arbeit als Pädagoge, Dozent, Coach, Berater oder Therapeut.

 

LERNZIEL: Präsenz / Selbstdarstellung / Stimme

 

In seine Verkörperung zu investieren, verhilft dem Unterrichtsteilnehmer zu mehr innerem Raum. So kann er durch seine Körperlichkeit sehr präsent und in Kontakt und körpersprachlicher Direktheit mit seinem Publikum beziehungsweise Schülern oder Klienten verbunden sein. Das Potential, das die Alexander-Technik durch die Befreiung des Atems und der Hals-Nacken-Muskulatur sowie durch die Enthemmung der Ausdrucksimpulse freisetzt, verhilft nachhaltig zur Entwicklung einer kraftvollen und authentischen Stimme, die lange durchhält.

 

3. Die Prävention, Vermeidung beziehungsweise Reduzierung und Aufhebung von funktionsbedingten, schmerzhaften und mitunter chronischen gesundheitlichen Befunden.

 

LERNZIEL: Umgang mit und Entlastung von Schmerzen, Verletzungen, belastungsbedingten Einschränkungen und körperlicher Hochleistung

 

Das Lernziel der Ressourcenschonung beziehungsweise Rehabilitation ermöglicht es den Übenden durch Bewusstwerdung und Veränderung von störenden Gewohnheitsmustern eine Entlastung einzelner Körperbereiche herbeizuführen. Gerade in Körperbereichen, die durch spezifische Aktivitäten besonders herausgefordert und überlastet sind, können so sinnvollere Einsatzmöglichkeiten des psycho-physischen Mechanismus in der Ausübung seiner spezifischen Tätigkeiten entdeckt und etabliert werden.